Giardien

Die meisten Hunde und Katzen kommen früher oder später in ihrem Leben in Kontakt mit Giardien (Giardia lamblia), Einzellern, die eine Durchfallerkrankung auslösen können. Aber nicht jeder Hund und jede Katze bekommen Durchfall, die Infektion kann auch symptomlos verlaufen, denn wie so oft hängt es vom Immunsystem ab, ob ein Tier erkrankt oder nicht.

Typische Symptome einer Infektion sind rezidivierende Durchfälle, evtl. blutig, mit Blähungen, Übelkeit, Magenschmerzen. Die Infektion verläuft über die Aufnahme von Zysten über den Kot anderer Hunde und Katzen oder über verschmutztes, abgestandenes Wasser. Die Zysten bleiben auch in der Analregion des durchfallerkrankten kleben, weshalb es zu Reinfektionen durch Belecken kommen kann.

Während der Infektion kann es zu einer Schädigung der Darmzotten kommen und dadurch auch zu einer Malabsorption. Bei einem Verdacht auf eine Giardieninfektion sollte unbedingt zunächst der Kot untersucht werden (3-Tage-Sammelprobe), denn es gibt eine Vielzahl anderer Ursachen für eine Durchfallerkrankung.

Der Tierarzt wird mit Panacur (einer Breitband-Wurmkur) oder Metronidazol (einem Antibiotikum) behandeln. Leider sind die Parasiten häufig resistent und die Medikamente können starke Nebenwirkungen verursachen, so dass nicht selten eine Behandlung auf die andere folgt.

Glücklicherweise gibt es die Möglichkeit, Giardien alternativ zu behandeln. Wichtig ist eine getreidefreie/kohlenhydratarme Ernährung, evtl. ein Aufbau der Darmschleimhaut, eine Darmsanierung, Schonkost und ein alternatives Mittel gegen Giardien. Ebenfalls notwendig sind Hygienemaßnahmen (Kot sofort entfernen, Wasser täglich erneuern, Näpfe täglich mit kochendem Wasser ausspülen, Bettzeug/Decken regelmäßig waschen).

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